Masterstudiengang "Architectural Conservation" an der GJU Amman

06.03.2017
 

Einführung des Masterstudiengangs "Architectural Conservation" an der GJU Amman (Jordanien)

Plakat

In einer zukünftigen Nachkriegsordnung im Zusammenhang mit den kriegerischen Auseinandersetzungen in Teilen des Nahen Ostens, vor allem in Syrien und im Irak, wird es auch darum gehen, Stätten des baulichen Erbes der Region wieder zugänglich zu machen und konservierende oder restaurierende Maßnahmen zu ergreifen. Die Strukturen und Prozesse jedweder Art, die derartige Projekte unterstützen oder überhaupt erst ermöglichen, müssen gefestigt bzw. überhaupt erst installiert werden. Für diesen Zweck werden nach modernen Standards geschulte Fachleute vonnöten sein. Es geht dabei nicht alleine um jordanische Studierende, sondern auch um die mittlerweile Hundertausende aus arabischen Nachbarstaaten geflüchteten jüngeren Hochschulabsolventen. Hier liegt das Potenzial für die Ausbildung von Fachleuten, die für zukünftige Aufgaben im Bereich Kulturguterhalt, Restaurierung und Konservierung qualifiziert werden.

So ist, wenn auch im bescheidenem Rahmen, der Aufbau von Fähigkeiten für die zukünftige behutsame Wiederaufbauplanungen im historischen Kontext und die Projekte zur Sicherung des kulturellen Erbes der Region beabsichtigt.
Darüber hinaus wird den Studenten/innen eine persönliche Perspektive aufgezeigt und es ist damit die Hoffnung verbunden, die Chancen auf eine Eingliederung in den lokalen Arbeitsmarkt verbessern zu können.

An der German Jordanian University (GJU) wird deshalb der Studiengang "MSc Architectural Conservation" eingerichtet. Finanziert wird der Studiengang vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Projektes "Die Stunde Null - Eine Zukunft für die Zeit nach der Krise". Initiiert wurde der Studiengang vom "Archaeological Heritage Network" unter der Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Kooperation mit dem German Academic Exchange Service (DAAD).

Die Organisation wurde vom LFG Denkmalpflege und Historische Bauforschung (DHB) der RWTH Aachen University angeschoben in Zusammenarbeit mit dem postgradualen Masterstudiengang Denkmalpflege der TU Berlin und der German Jordanian University. Die Zusammenarbeit geschieht in Form eines "Cooperation Programs" und von der deutschen Seite aus wird das Studienprogramm partiell durch Visiting Professors unterstützt.