Ubicomp-Kaizen
- Ubicomp-Kaizen
Schoch, Odilo; Russell, Peter (Thesis advisor)
Aachen : Publikationsserver der RWTH Aachen University (2009)
Doktorarbeit
Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2009
Kurzfassung
Diese Arbeit beschreibt die erfolgreiche Entwicklung eines Werkzeugs für Architekten zur Qualitätssicherung im Entwurf computerintegrierter Hochschulbauten. Das Werkzeug heißt "Ubicomp-Kaizen". Es basiert auf der japanischen Managementphilosophie "Kaizen", die primär in der Automobilindustrie Verwendung findet. Ein bekanntes Derivat ist das Toyota Produktionssystem. Ubicomp-Kaizen hat zum Ziel, die Anforderungen der digital vernetzten Gebäude- und Medientechnik (dem "Ubiquitous Computing", bzw. "Ubicomp") im Gebäudeentwurf zu berücksichtigen. Um dies zu erreichen, werden Aspekte aus beiden Bereichen in den Prozess der Qualitätssicherung integriert. Ausgehend von einem Lastenheft werden unter Verwendung des Werkzeugs Konsequenzen für den Entwurf in ein Pflichtenheft integriert. Die Anwendung des Werkzeugs hat positive Auswirkungen auf die Qualität des Entwurfs sowie den ressourcenoptimierten Betrieb des Gebäudes. Die Innovationen durch diese Dissertation sind wie folgt: Im Bereich des Gebäudeentwurfs wird eine Qualitätssicherung für das junge Thema "Ubicomp" integriert. Im Bereich des Qualitätsmanagements wird ein Werkzeug zur Erarbeitung des immateriellen Produkts "Entwurf" entwickelt. Im Bereich der digitalen Gebäudeinformationsmodellierung (Building Information Modelings, BIM) wird eine Erweiterung der sog. IFC-Klassen vorgeschlagen. Die zugrunde liegende Frage der Arbeit lautet: "Wie können Architekten die Anforderungen und Dienste des ‚Ubicomp’ beachten, obwohl sie ungenügende Kenntnisse über deren variablen Anforderungen haben?" Die Resultate der Anwendung von Ubicomp-Kaizen sind Gebäude mit weniger Planungsfehlern hinsichtlich digital vernetzter Geräte und Dienste. Ubicomp-Kaizen verbindet die Managementphilosophie "Kaizen" sowie das "Quality Function Deployment(QFD)" mit Gebäudeentwurf, Ressourcenmanagement und Ubicomp. Die Arbeit wird aus der Sicht eines generalistisch denkenden Architekten auf Ubicomp entwickelt. Um dies zu erreichen, wird Ubicomp zu einem Bauteil erklärt. Es wird nur das Gebäude von der Hülle bis zu Details betrachtet. Dies entspricht den in der Architektur üblichen Planungsmaßstäben von ca. 1:500 bis 1:10. Die betrachteten Bautypologien sind akademische Bauten, ausgenommen hoch technisierte Laborbauten. Die Arbeit basiert auf Erfahrungen und Anforderungen, wie sie in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz üblich sind.
Identifikationsnummern
- URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-27379
- RWTH PUBLICATIONS: RWTH-CONV-113198