Anne Klemm // Non c’é due senza tre – Drei Plätze im Centro Storico, Florenz
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Stellwand
Der Entwurf situiert sich am Piazza di Cestello in Florenz. Florenz als Stadt ist geprägt von ihrer historischen Bausubstanz und einzigartiger Baukultur, welche im Entwurfsprozess berücksichtigt werden musste und starken Einfluss auf die Formsprache hat. Der Entwurf des Architekturmuseums versteht sich hiermit als eine Erweiterung des Bestandes und versucht auf die Vergangenheit, als auch auf die Zukunft von Florenz einzugehen. Die präsente Lage in der florentinischen Altstadt, gleich am Arno gelegen, biete dem Gebäude eine prominente Plattform und Anteil am florentinischen Stadtbild. Der Entwurf schließt den Piazza dell Cestello mit einem Langhaus zum Arno hin und stärkt somit die Geometrie des Platzes. Durch den Erschließungsturm wird die bisher unentschiedene Platzgeometrie gelöst und es entstehen zwei Flächen. Einmal der Vorplatz der Chiesa di San Frediano und einmal der Piazza di Cestello. Somit schließt der Entwurf optisch die Lücke, welche bisher, besonders von der anderen Seite des Arno-Ufers, wie eine Zahnlücke wahrnehmbar war. Das Gebäude funktioniert hier als Mediator zwischen den ungleichen Teilen des Platzes, und bildet so mit der imposanten Chiesa di San Frediano und dem kleinteiligen Wohnblock eine Einheit. Das Bauwerk ist der Öffentlichkeit gewidmet und bietet neben der Funktion des Museums, im Erdgeschoss eine Loggia, welche zum Verweilen einlädt, Schutz bietet und gerahmte Blicke auf Florenz schafft. Der Turm ist durch ein Gitterportal gesichert, welches auch im geschlossenen Zustand den Passanten Einblick gewährt. Der Turm mit seiner großzügigen Öffnung lockt das Museum zu betreten. Durch den Turm als Erschließungsachse gelangt man in das Obergeschoss des Langhauses. Hier gibt es die Möglichkeit in wechselnde Ausstellungen Architekturpläne, Modelle, Spolien,... zu betrachten,. Oder auch Veranstaltungen oder Tagungen unter dem Themenpunkt der Architektur zu besuchen. Nach dem Rundgang durch den Saal wird der Besucher in das oberste Geschoss des Turms geleitet. Hier wird ein gerahmter Panoramablick über Florenz und dem Fluss Arno geboten. Der Entwurf richtet sich an die breite Öffentlichkeit und soll nicht nur Architektur durch Ausstellungsstücke näherbringen, sondern auch die architektonische Wahrnehmung der Besucher schärfen und inspirieren.
Prüfer: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Co-Prüfer: Univ-Prof. Dr. phil Alexander Markschies
Betreuer: Oliver Wenz M.Sc.
Kontakt Absolventin: anne-klemm@web.de