Irma Softic // Drei Plätze im Centro Storico Florenz
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Schnitt Kurz
Zentrale Idee des Projekts ist es, in der florentinischen Altstadt ein Architekturmuse-um als einen „Ort der Stadt“ zu planen. Der Entwurf ist geplant für den „Piazza del Carmine“, welcher sich auf der südlichen Seite des Arno in Florenz befindet. Prägend für den Platz ist die „Chiesa di Santa Maria del Carmine“, eine katholische Kirche, die sich mit ihrer Frotfassade zum Platz öffnet. Um den städtischen Raum vorteilhafter zu gestalten, entstand die Intention, mit der Konzeption des Entwurfs die Kirche in den Vordergrund zu setzen. Da Florenz eine Stadt mit einem starken historischen Hintergrund ist, war umstrittig, dass der Neubau in Beziehung zu seiner Umgebung stehen muss, sich aber gleichzeitig als Museum erkennbar zeigen soll. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Historie der Stadt und ihr architektonischer Stil nicht als einziges im Vordergrund steht. Der Entwurf soll dem Platz einen neuen Nutzen geben, doch gleichzeitig dürfen die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels nicht vergessen werden.
Da sich die Bürgerinnen und Bürger offenkundig für das Geschehen am Piazza del Carmine interessieren war schnell klar, dass sich der Entwurf in der Erdgeschosszone der Öffentlichkeit widmen soll. Doch zunächst musste die städtebauliche Lage geklärt werden. Um den „Piazza del Carmine“ der Namensgründerin zurückzugeben war klar, dass mein Entwurf mit der „Chiesa di Santa Maria del Carmine“ in Beziehung stehen muss. So entstand die Idee der Kirche einen klaren Vorplatz zu geben, indem die Wohnbebauung östlich der Kirche an ihrer eigenen Mittellachse gespiegelt wird. Mein Gebäude öffnet sich zum Platz mit einer Arkade. Der Haupteingang liegt in der Mitte des Gebäudes. Die restlichen Wände sind mit großen Fenstern versehen. Die Stützen haben dabei ein Querschnitt von 42cm auf 42cm und liegen auf einem Raster von 4,2m auf 4,2m. Die Rundbögen haben eine lichte Durchgangshöhe von 6,3m. Die Maße sind so gewählt, damit ein freies Raumgefühl beim Besucher erweckt wird und die Durchgangspassagen großzügig sind. Der obere Abschluss wird durch ein Kreuzgratgewölbe gebildet. Die Hauptfassade ist an die „Ospedale degli Innocenti“ von Filippo Brunelleschi angelehnt. Die Struktur des Entwurfs ist sehr klar gehalten. Den größten Raum nehmen die Ausstellungs- und Lehrräume ein. Das Museum bietet vier unterschiedliche Ausstellungsräume. Im EG gibt es zwei Vier-Säulen Säle und ein offenes Atrium. Im OG werden die Säle um zwei Joche verlängert.
Prüfer: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Co-Prüfer: Univ.-Prof. Dr. phil. Alexander Markschies
Betreuer: M. Sc. Oliver Wenz
Kontakt Absolventin: irmasoftic.arch@gmail.com