Hans Simon Becker-Wahl // Adaptiver Umbau des ehemaligen Gutshauses »Drei Könige« in Rheinfelden, CH

 

 

Durch die unmittelbare Verbundenheit von Architektur und Ort, entstehen zwischen beiden ein untrennbares Band, von welchem sich weder der eine noch die andere trennen kann – der Kontext. Der Kontext des ehemaligen Gasthauses Drei Könige hat sich seit seiner Erbauung im 18. Jahrhundert – und besonders in den Jahrzehnten der 1970er und -80er Jahre – wesentlich verändert, ohne, dass sich die Architektur angemessen an ihren veränderten Kontext angepasst hat. Zu Zeiten der Grundsteinlegung des Gasthauses – damals noch eine Taverne – war es Pionier einer neuen städtischen Disposition vor den Toren der Stadt, außerhalb der gesicherten Mauern. Das Gebäude widersetzte sich großen Antipathien und bereitete so den Auftakt der Stadterweiterung Rheinfeldens in ihr Umland. Der Bau der Bahntrasse Basel-Zürich und die Errichtung der Schnellstraße waren die ersten großen Eingriffe in den Kontext des Gasthauses und wandelten die Situation von einem vor-städtischen, landschaftlichen Gebiet in eine urbane Gegend. Spätestens mit der Unterführung der Bahntrasse und der damit einhergehenden Tieferlegung der Zürcherstraße, sowie der Errichtung der Wohnhochhäuser auf dem Gebiet des ehemaligen Kurparks, verschwand der bauzeitliche Charakter des Gasthauses in Gänze. Seine Adressbildung wird zunehmend schwierig, sein ursprünglicher Kontext verschwand, doch ein neuer, urbaner, von Verkehr geprägter Kontext, nimmt seine Stelle ein. Die Lösung dieses Konflikts, die Adressierbarkeit, die Einfügung des Gasthauses in seinen neuen Kontext sind die zentralen Aufgaben der Entwurfsarbei

 
 

Prüferin: Univ.-Prof., Dr.-Ing. Anke Naujokat
Co-Prüferin: Univ.-Prof., Dipl.-Ing. Anne-Julchen Bernhardt
Betreuerin: Dipl.-Ing. Verna Hake

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