Bad Godesberg zählt zu einem von vier Stadtbezirken Bonns. Linksrheinisch zwischen Bonn und der Grenze zu Rheinland-Pfalz gelegen, bildet der Stadtbezirk Bad Godesberg den südlichen Abschluss Nordrhein-Westfalens. Im Ortszentrum befindet sich der Kurpark, eine 9 Hektar große öffentliche Parkanlage. Der Kurpark wurde um 1790 durch den Kurfürsten Max Franz angelegt. Zur gleichen Zeit entstand die Redoute samt Logierhäusern an der süd-westlichen Seite des Kurparks. Im Rahmen des Bundeshauptsitzwechsels nach Bonn wurde 1955 die Stadthalle Bad Godesberg erbaut – entworfen durch den Bonner Architekten Wilhelm Denninger. Weitere additive Elemente wurden mit wachsenden Anforderungen über die Jahre zur Stadthalle hinzugefügt. Nach dem Regierungswechsel zurück nach Berlin dient der Bau als beliebter Veranstaltungsort zahlreicher Events in der Region. Seit Mai 2020 unterliegt die Stadthalle einer Vollsperrung. Der Grund: Angerostete Stahlträger in der Decke des großen Saals gefährden die Standsicherheit des Gebäudes. Seitdem wird ein Abriss der Halle diskutiert. Der folgende Entwurf beschäftigt sich mit Konzeptalternativen zur Stadthalle & Kurpark. Der Kurpark soll als neuer innerstädtischer Erholungsraum mit zahlreichen Aktivitäten für die Bevölkerung zur Verfügung stehen. Im Zentrum dessen fungiert die Stadthalle als Community Center zur dauerhaften Nutzung und Belebung der Parkanlage. Dahingehend soll der Bestand auf dessen geometrische Klarheit in den Anfangsjahren zurückgeführt und mit neuen Elementen erweitert werden. Eine Verknüpfung mit der Godesburg, dem Wahrzeichen Bad Godesbergs, soll durch die bereits existierende städtebauliche Achse aufgegriffen, durch den Park weitergeführt und mit einer neuen Materialität verdeutlicht werden. So stehen der neue große Saal & angefügte Buchturm in Optik & Materialität als Reminiszenz zur Godesburg dem Bestandsbau der Stadthalle aus Glas & Beton gegenüber, ergänzen diesen allerdings mit neuen Funktionen für den Standort Kurpark.