Wiederbelebung der Keramikkultur in Hoi An, Vietnam // Thai Hung Hua

Steckbrief

Eckdaten

Absolvent:
Thai Hung Hua
Abschluss:
Master of Science
Betreuerin:
Anna Weber
Prüferin:
Prof. Anne-Julchen Bernhardt
Co-Prüfer:
Prof. Thomas Schmitz
Einrichtung:
Lehrstuhl für Gebäudelehre
 

Das Keramikdorf Thanh Ha befindet sich in Hoi An, einer Stadt in Zentralvietnam. Das Dorf ist eins der traditionellen Handwerksdörfer in Hoi An, die schon lange entstanden aber zwischenzeitlich nicht mehr im Betrieb waren, da Handwerker nicht mehr wie früher davon gut verdienen. Seit zehn Jahren entwickelt sich Hoi An stark von einer damaligen Hafenstadt zu einer der beliebtesten Tour-istenstädte in Vietnam. Dies bringt viele Entwicklungschance nicht nur zur Hoi An Altstadt, die 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, sondern auch zu vielen anderen umgebenden Gebieten, darunter den traditionellen Handwerksdörfern. Handwerker fangen wieder an, wie früher zu produzieren, aber das Hauptziel der Produktion nicht eine langfristige Entwicklung der Handw-erksarbeiten ist, sondern die meisten Arbeiten werden an den Tourismus angepasst.
Das Ziel meiner Masterarbeit ist eine richtige Wiederlebung der Keramikkultur in Thanh Ha, Hoi An, die erstens bessere Arbeitsbedingungen der Keramiker bringt. Dies besteht darin, eine Produktion-sanlage zu entwerfen, die für eine bessere Lebensqualität der Keramiker von dem bestehenden Wohnbereich im Dorf getrennt wird, und eine ganzjährige Produktionsmöglichkeit zu schaffen, was mehr Arbeitsmöglichkeiten bringen soll und momentan noch nicht der Fall ist. Zweitens wird für eine langfristige Weiterentwicklung des Dorfes sowie verbesserte Qualität der Keramikprodukte eine Gewerbeschule verlangt, wo Keramiker richtig ausgebildet werden und verschiedene Ausbil-dungsfeder abgedeckt werden. Dabei sollen nicht nur Menschen, die im Dorf leben ausgebildet werden dürfen, sodern alle Leute, die gerne die Technik der Keramikverarbeitung lernen möchten, auch wenn sie von weit her kommen, sollen mitmachen können. Daher sollten auch Unterkunfts-möglichkeiten in Form eines Boardinghouses geplant werden. Eine mögliche Lösung für Thanh Ha ist notwendig, dass alle oben genannte Gebäude auf einer günstigen und machbare Weise ent-worfen werden, da die Keramiker momentan von ihrer Arbeit nicht gut leisten und daher nicht viel investieren können.
Eine ganzjährige Produktionsmöglichkeit bedeutet, dass die entworfenen Gebäude sowohl in der Trockenzeit als auch in der Regenzeit gut benutzt werden. Großflächige Lagerfläche der Keramik-produkte, die in die Vertikalität gebracht wird, wird verlangt, dass sie auch bei Überflutungen gut aufbewahrt werden. Ein Lagerturm, der auch als Schauturm dient, wird symbolisch dafür entworfen. Die Grundrisse sind auch flexibel gestaltet, dass die Gewerbeschule und das Boardinghouse in der Regenzeit, wenn weniger Kurse angeboten sind, für Touristen geeignet sind. Lokale kostengünstige Materialien wie Keramik, Holz und Bambus werden auch größtenteils angewendet.

Kontakt zum Absolventen: