Ausstellung // TOUCH SCREEN

03.05.2021

Vom 10.- 28. Mai zeigt der Lehrstuhl Künstlerische Gestaltung die Ausstellung TOUCH SCREEN im Foyer Reiff Museum. Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie von der Glasfront/Schinkelstraße aus gut eingesehen werden kann, da davon auszugehen ist, dass das Foyer geschlossen bleiben muss.

  Motiv Urheberrecht: © Jakob Hilcken

Die Ausstellung zeigt in zwei Installationen digital betreute, plastische Arbeiten der Erstsemester aus dem Wintersemester 2020/21.

CONTINUA - über den Boden des Foyers entwickelt sich eine Aneinanderreihung von 270 Plastiken aus Wellpappe in verschiedene Richtungen. Jedes Kartonobjekt nimmt einen virtuellen Raum von 20x20x60 cm ein, ist mit seinen Nachbarn nicht fest verbunden, berührt jedoch die angrenzenden Objekte an geometrisch festgelegten Punkten: So entsteht ein modulares Kontinuum aus singulären Formen, die jeweils nach einem der sechs vorgegebenen, plastischen Themen gestaltet sind: Figur/Grund, Form/Gegenform, Modularität/Serialität, Schwellform, Morphing, Lineares Raum-Konstrukt. So kann die einzelne Zelle als Mikrokosmos innerhalb der Großstruktur des Kontinuums betrachtet werden, in der sich diverse abgeschlossenen Bewegungen, Materialanordnungen, Formationen, Transformationen, Durchbrüche usw. entwickeln. Es scheint, als würde ein durchgehender Energiefluss in jeder Untereinheit nach eigengesetzlichen Bedingungen neue Formen annehmen und sich beim Durchlaufen des Kontinuums stetig neu zu verwandeln.

PAPIERMODELL – Vorbild der Modelle aus weißem Zeichenkarton sind ausgesuchte Raumkonstellationen, die die Studierenden in ihrer alltäglichen Umgebung vorfinden. Oftmals sind es nicht gestaltete Raumdetails - eine Steckdose neben einem Balken, ein davon abgehender Kabelkanal… - solche Detailorte können oftmals spannende, raumplastische Situationen enthalten und werden von uns im Alltag mitunter gar nicht wahrgenommen. Die Aufmerksamkeit auf diese Details zu lenken, indem man weiß-abstrahierte Modelle dazu erstellt, ist Sichtbarmachung und Neubewertung zugleich. Den Wechsel raumeinnehmender und raumbildender Formen zweckfrei zu beschreiben dient auch der Übung, die Bildung von Räumen durch Formen zu verstehen und sich eigene Kriterien zu deren Beurteilung zu bilden.

Weitere Informationen: https://www.kg.rwth-aachen.de